Nichtangriffspakt
Nichtangriffspakt
Was ist ein Nichtangriffspakt im Fußball?
Ein Nichtangriffspakt bezeichnet im Fußball eine inoffizielle Vereinbarung zwischen zwei Mannschaften, bei der sich beide Teams darauf einigen, nicht auf Sieg zu spielen. Das heißt, sie vermeiden es, aktiv anzugreifen oder ernsthaft zu versuchen, Tore zu erzielen. Solch eine Absprache kommt meist dann zustande, wenn ein unentschiedenes Ergebnis für beide Seiten vorteilhaft ist.
Warum gibt es Nichtangriffspakte?
Nichtangriffspakte entstehen oftmals dann, wenn zwei Mannschaften bereits ihr Ziel in einem Wettbewerb erreicht haben, wie zum Beispiel das Erreichen der nächsten Runde in einem Turnier. Um keine Verletzungen oder zusätzliche Müdigkeit zu riskieren, könnten sie sich darauf einigen, das Spiel "locker" zu gestalten, was zu einem Nichtangriffspakt führt.
Ist ein Nichtangriffspakt erlaubt?
Obwohl Nichtangriffspakte im Fußball nicht explizit verboten sind, stehen sie stark in der Kritik. Sie untergraben den sportlichen Wettkampf und können die Fairness sowie die Integrität des Spiels beeinträchtigen. Fans, Spieler und Verantwortliche erwarten, dass jedes Spiel mit vollem Einsatz und dem Willen zu gewinnen bestritten wird. Ein Nichtangriffspakt widerspricht diesen Grundprinzipien des Sports.
Bekanntes Beispiel für einen Nichtangriffspakt
Ein berühmtes Beispiel für einen Nichtangriffspakt ereignete sich bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1982 in Spanien. In einem Spiel zwischen Deutschland und Österreich genügte beiden Teams ein 1:0 für Deutschland, um in die nächste Runde einzuziehen. Nach dem deutschen Tor schienen sich die Teams auf das Ergebnis geeinigt zu haben und spielten kaum noch Angriffe. Dieses Spiel ging als "Nichtangriffspakt von Gijón" in die Geschichte ein und führte dazu, dass die FIFA die Regel einführte, dass die letzten Spiele in einer Gruppenphase gleichzeitig stattfinden müssen.
Der Nichtangriffspakt und seine Folgen
Die Folgen eines Nichtangriffspakts reichen von Enttäuschung der Fans bis hin zu Änderungen im Regelwerk. Die Glaubwürdigkeit des Fußballs kann dadurch stark leiden. Wettbewerbsbehörden versuchen solche Pakte zu verhindern, indem sie Regeln aufstellen und fördern, dass alle Spiele bis zum Ende mit voller Intensität gespielt werden.